4. Kunstpreis der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
und heißt
eines, aber nicht nur eines,
sondern auch anderes
und bedeutet
anschluss, verbindung, verknüpfung,
summe, zusammenhang
wechselbeziehung, verhältnis, korrespondenz,
liaison, marriage
und ist die konjunktion
der zuordnung, beiordnung, hinzufügung und
ergänzung
der gegenüberstellung, aufzählung und
aufsummierung
und steht
für vielfalt und beziehungsreichtum
und ist ein schlüsselwort für welt und leben
und insofern auch für kirche und kunst
Der Kunstpreis formuliert alle drei Jahre ein Thema,
das Kunst und Kirche auf je ihre Art umtreibt. Wo
spielt in Ihrer künstlerischen Arbeit das und eine
zentrale Rolle? Gibt es in Ihrer Arbeit Ansätze, die
ein und geradezu herausfordern, die es sichtbar,
die es spürbar machen? Können Sie sich vorstellen,
Ihre Arbeit unter das Thema und zu stellen? Wir
sind gespannt auf künstlerische Äußerungen aller
Art, die Erfahrungen ermöglichen mit diesem
Welt- und Lebensthema in einer Zeit, in der Vielfalt
und Beziehungsreichtum als bedrohte Güter in
den Fokus rücken.
Der Kunstpreis sucht die Begegnung von Kirche
und Kunst im offenen Dialog an immer neuen Orten.
Dieses Mal sind wir in ›Mariaberg‹ zu Gast, einem
ehemaligen Kloster auf der Schwäbischen Alb. Seit
langem ist es eine namhafte Einrichtung der Diakonie
für Menschen mit Behinderung. Schon bei der
Gründung vor 175 Jahren als ›Heil- und Pflegeanstalt
Mariaberg‹ gehörte ›bildhaftes Gestalten‹
zum – seinerzeit revolutionären – Förderangebot.
Das ›Euthanasie‹-Programm des NS-Regimes
führte 1940 zur Tötung von 61 schutzbefohlenen
Männern und Frauen. ›Mariaberg‹ ist ein Ort, an
dem das und heute auf vielfältige Weise geübt und
gelebt wird. (www.mariaberg.de)